Außenseiter oder Wegweiser?
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Norwegen und die Schweiz sind integrationspolitisch Europas „fehlende Puzzleteile“. Nach den gescheiterten Referenden 1992 zum EWR-Vertrag in der Schweiz sowie 1994 zum EU-Beitritt in Norwegen versuchten beide Länder, auf alternativen Wegen eine bestmögliche Interessenvertretung in Europa ohne substantielle Souveränitätsverluste zu erreichen. Der norwegische Pfad lässt sich als „Europäischer Wirtschaftsraum (EWR) plus“ beschreiben, derjenige der Schweiz als bilaterale sektorielle Integration. Die Studie liefert eine überaus gründliche Bestandsaufnahme der Beziehungen Norwegens und der Schweiz zur Europäischen Union, die aufgrund der klaren theoretischen Konzeption hohen Erkenntniswert für die gesamte Erweiterungsdebatte der EU hat. Denn für die Zukunft des europäischen Integrationsprozesses sind neue Formen der Anbindung von an einem Beitritt interessierten Staaten eine Notwendigkeit. Die Lehren aus den Fallbeispielen Norwegen und Schweiz können dabei wertvolle Denkanstöße für eine „Brückenbildung“ zur EU liefern.