Sprachwandel und soziale Systeme
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Struktur, Funktion und Prozess sind unabhängige Perspektiven der Sprachbetrachtung. Das Buch richtet einen neuen Blick auf sprachlichen Wandel und fragt: Was kann an Einsichten über Sprache und ihren Wandel durch die Anwendung eines integrativen Modells gewonnen werden? Mit Luhmanns Theorie sozialer Systeme steht hierfür ein eingeführter, produktiver und zeitgemäßer theoretischer Rahmen bereit. Der Kommunikationsbegriff bildet dabei die Schnittstelle, an der Gesellschaftstheorie und Sprachwissenschaft relevant aneinander anschließen: Luhmanns soziologische Theorie erklärt Gesellschaft über Kommunikationen weitgehend von sprachlicher Form. Der Sprachgeschichte ihrerseits geht es um die Fortentwicklung sprachlicher Strukturen durch Aktualisierung in der Kommunikation. Lars Erik Zeige entwickelt daraus ein eigenständiges Modell und diskutiert es in der Auseinandersetzung mit etablierten Sprachwandelmodellen. Der Historischen Linguistik kann so die integrative Funktion zukommen, die grundlegende Unvereinbarkeit struktureller und funktionaler Sprachbetrachtung aufzulösen, indem sie den Prozess sprachlicher Strukturbildung zu Grunde legt.