Europäische Zivilisation
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Als Penka Angelova den Vorlesungskurs „Europäische Zivilisationen“ vor mehreren Jahren übernahm und auszuarbeiten begann, war ihr erster Ansatz, darzulegen, dass es nicht nur die Zivilisation nordamerikanisch-globaler Prägung gibt, der alle anderen als „Nicht-Zivilisationen“ gegenübergestellt werden, und der sich alle anzuschließen haben, wenn sie nicht als Terroristen gebrandmarkt werden wollen. Sie wollte im Gegenteil deutlich machen, dass die heutigen Zivilisationen durch geographische und historische Prämissen entstanden sind und sich weiterentwickeln. Die europäische Zivilisation, eine unter mehreren, hat ihren Charakter und historischen Hintergrund im Spagat zwischen den ihr eigenen Nationalismen und den Globalisierungsprozessen herausgebildet. Sie stellt ein bemerkenswertes Gebilde dar, dessen Strukturen, die im ständigen Prozess der Entwicklung als Resultat und Prozess gleichzeitig zu betrachten sind, auch die junge Generation kennen sollte. Im Laufe der Vorlesungen und der EU-Erweiterung hat sich herausgestellt, dass diese Prozesshaftigkeit bei weitem die Grenzen des zu Erwartenden überschritten hat. Wir erleben eine Zeit rasender Entwicklung jenes Gebildes der europäischen Zivilisation und da wir als Subjekt und Objekt gleichzeitig daran mitwirken, stehen wir in der Verantwortung. Dieser Verantwortung sind diese Vorlesungen gewidmet.