Echte Philosophie

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Th. C. W. Oudemans betont die Notwendigkeit einer neuen philosophischen Denkweise im Kontext der wissenschaftlich-technischen Welt. Diese Denkweise basiert auf der Erkenntnis, dass Sprache nicht bloß Abbildung oder Werkzeug ist, sondern eine Ansiedlung von Zeichen und Wörtern, die das Denken umgeben und beeinflussen. Die nicht-menschliche Signatur dieser Sprache bleibt jedoch oft unbeachtet. Eine transformierte Philosophie äußert sich nicht in klaren Aussagen, sondern wird durch subtile Bedeutungsverschiebungen in den überlieferten Wörtern geprägt. Oudemans charakterisiert unsere Zeit als das Resultat einer tiefgreifenden Reduktion, bei der grundlegende Wörter wie Grund, Ratio, Sinn, Idee, Staat, Opfer, Welt und Gott an Bedeutung verlieren oder sich wandeln. Während bedeutende kategoriale Unterscheidungen, die früher die Philosophie prägten, verschwinden, richtet sich die zukünftige Philosophie auf die Suche nach den fundamentalsten Wörtern, die den Horizont von Wissenschaft und Technik bestimmen. Sie versucht nicht, diesen Horizont zum Thema zu machen, sondern bleibt in ihm verankert und behält ihn im Blick. Die niederländische Presse beschreibt das Werk als eine Mischung aus tiefsinnigen Behauptungen und persönlichen Erinnerungen, die sich zu einem eindringlichen Mantra über den Nihilismus der modernen Welt verweben.