Bernhard Frue, Phesbuk
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KurzbeschreibungBernhard Frue PHESBUKZu dem umfassenden Projekt PHESBUK, das aus einer Ausstellung, einem gleichnamigen Künstlerbuch und einem Katalog besteht, ändert Bernhard Fruehwirth seinen Namen. Den Ausgangspunkt des Projektes bildet ein Bilderzyklus in einem zwischen 2008 und 201 1 entstandenen Künstlerbuch, das Frue mit ausgeschnittenen und teils überarbeiteten Gesichtern aus Zeitungen und Magazinen gestaltet hat. Aus der Flut von Informationen bleiben unzählige von ihrem ursprünglichen Kontext getrennte Gesichter übrig. In dem Künstlerbuch sammeln sie sich neu nach subjektiven Kriterien wieder zu einer Überreizung an visueller Information. Mittels Kugelschreiber „zeichnet“ Frue die Gesichter so lange „aus“, bis sie sich aus den Zeitungen herauslösen. Bernhard Frue beschreibt seine Beweggründe, eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Portrait zu suchen: „Den Kern der Ausstellung PHESBUK bildet ein Künstlerbuch, in dem ausschließlich Gesichter zu sehen sind, dieaus Zeitungen und Magazinen stammen. Die Arbeit an diesem Buch habe ich während meines ersten Spitalsaufenthaltes begonnen, in dem Zeitungen als ein Fenster und Kontakt zur Außenwelt fungiert haben. Ein erster visueller und emotionaler Reiz waren Personen, die permanent in den Medien behandelt werden, über die ich mich, auch aufgrund meiner schwachen Konstitution körperlich gut spürbar aufgeregt habe. Sehr schnell habe ich das Interesse an Prominenten verloren und die Auswahl auf die Fotos von Gesichtern „unbekannter Menschen“ konzentriert. Aus der Flut von Information bleiben nur die ausgeschnittenen Gesichter als eine Art Restinformation übrig.“Das Künstlerbuch wird in der Ausstellung PHESBUK installativ präsentiert und steht für ein Modell der Bewältigung und des Filters des allgegenwärtigen „Fetisch Gesicht“. In der formal seriellen Arbeit kommt es innerhalb einer durch Medien beeinflussten Chronologie zu Variationen des immer selben: der Darstellung und Sichtbarmachung von einer Flut von anonymen, nach Bedeutung und Aufmerksamkeit rufenden Gesichtern. In der Ausstellung PHESBUK erweitert Frue zudem seinen ursächlichen zeichnerischen Ansatz erstmals hin zum Medium Video. Frue nutzt und hinterfragt die formalen Ähnlichkeiten beider Medien, indem er den Entwurfscharakter der Zeichnung mit der einfachen und schnellen Handhabe von Video zusammenführt.