"Medialität" - "Historizität"
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Seit einigen Jahren mehren sich in der Forschung medien- und kommunikationshistoriografische Entwürfe. Ein nicht geringer Teil dieser Arbeiten versucht sowohl über einzelne geschichtliche Epochen und Phasen als auch über einzelne Medien und Informations-/Kommunikationstechnologien (IuK-Techniken) hinauszugehen. Trotz oder gerade wegen einer nicht zu leugnenden Konjunktur auf diesem Gebiet nehmen sich die relevanten Wissenschaftsdiskurse – nach wie vor – weithin als Gemengelage aus. Das Spektrum reicht von singulären und integrierten Medien-, Kommunikations- und Technikgeschichten über Funktions-, Kultur- und Zivilisationsgeschichten bis hin zu Institutions-, Programm- und Genregeschichten von „Medien“. Als Disziplin eigener Art hat sich weder Medien- noch Kommunikationsgeschichte bis dato wirklich etablieren können. Der Untersuchung obliegt, weder mediale Phänomene als solche zu identifizieren und zu analysieren noch die klassische oder formale Logik von syntaktischen Begriffs- und Aussagesystemen hinsichtlich Theorien und Methoden zu explizieren und zu evaluieren. Die primäre Intention fokussiert sich vielmehr auf (Selbst-)Beobachtungs- und (Selbst-)Beschreibungslogiken.