Soziale Sicherung in China
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Die 1978 eingeleiteten Reformen der chinesischen Wirtschaft haben zu weitreichenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen des Landes geführt. Das nach der Gründung der Volksrepublik installierte System der sozialen Absicherung, dessen wesentliches Element die Garantie eines Arbeitsplatzes war, passte nicht mehr zur marktorientierten Wirtschaftsordnung und zur veränderten Gesellschaftsstruktur. Um die soziale und politische Stabilität aufrechtzuerhalten, musste die chinesische Regierung parallel zur Wirtschaftsreform auch eine Reform der sozialen Sicherungssysteme vornehmen. Die Darstellung dieser sogenannten „ergänzenden Reform“ und deren Perspektiven bilden den Schwerpunkt dieser Arbeit. China befindet sich heute in einer ähnlichen Situation wie die USA und Europa im 19. Jahrhundert. Auch dort vollzogen sich im Zuge des Modernisierungsprozesses enorme sozioökonomische Umbrüche, die eine verstärkte Hinwendung zur staatlichen Sozialpolitik zur Folge hatten. Matthias Bösch zieht aufschlussreiche Parallelen zu den USA und Europa und arbeitet Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede heraus. Nicht zuletzt sollen die Erfahrungen aus dem Westen dazu dienen, einen Ausblick auf die mögliche sozialpolitische Zukunft Chinas zu werfen.