Kunsterfahrung als Welterschließung
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Gibt es in unserer säkular geprägten Kultur einen Zugang zur Welt, der über Quantifizierung und Berechnung, Materialisierung und Uniformierung hinausgeht – ohne dabei in fundamentalistisch-religiös-metaphysische Positionen zurückzufallen? An dieser Frage dürfte sich mittel- und langfristig der Fortbestand der westlichen Kultur entscheiden. Rilke vermag entscheidende Hilfestellungen für die Beantwortung der Frage zu leisten. Sein Blick auf die Welt ist der eines im besten Sinne Weltfrommen, der an der Kunst und mit der Kunst gelernt hat, die Phänomene der Welt wahrzunehmen und gerade dadurch die Welt in ihrer Tiefe zu verstehen. Die Beiträge dieses Buches gehen dem Thema durch differenzierende Fragestellungen nach. Dabei werden vor allem folgende Aspekte von ausgewiesenen Fachleuten behandelt: Rilkes Kunst- und Weltverständnis; sein Dingbegriff; seine Interpretation von Rodin und Cézanne sowie der Worpsweder Künstler; Rilke und die Philosophie, insbesondere Phänomenologie; seine ästhetische Theologie, aber auch seine Kritik an der Religion sowie der Kultur seiner Zeit.