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Das Verhältnis von Lebenswelt und Wissenschaft

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Die vorliegende Untersuchung bemüht sich um eine Klärung des Verhältnisses von Lebenswelt und Wissenschaft. Zum einen treten die Wissenschaften bereits ihrem Begriffe nach mit dem Anspruch auf eine besondere Qualität des von ihnen zur Verfügung gestellten Wissens auf. Soll es sich hierbei nicht um ein leeres Versprechen handeln, muss sich zeigen lassen, inwiefern sich die Wissenschaften von anderen Wissensformen wie eben dem Alltagswissen abheben. Die Klärung dieses Verhältnisses stellt also implizit eine Bestimmung der besonderen Qualität der Wissenschaften dar – eine der Hauptaufgaben der Wissenschaftsphilosophie. Zum anderen muss auch der Verlässlichkeit unseres Alltagswissens Genüge getan werden. Das lebensweltliche Wissen ermöglicht uns eine mehr als hinreichende Orientierung im Alltag, so dass eine Degradierung desselben zu einer Ansammlung von bloßen Scheingebilden nur eine unzureichende Analyse darstellt. Da sich prinzipiell drei unterschiedliche Gewichtungen des genannten Verhältnisses denken lassen – die erste optiert zu Gunsten der Wissenschaften, die zweite favorisiert die lebensweltlichen Erfahrungsformen, die dritte will beiden Erkenntnisformen zu ihrem jeweiligen Recht verhelfen –, werden diese nacheinander diskutiert und gegeneinander abgewogen.

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2012

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