Lexical fields, semantics and lexicography
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Eine der Schwierigkeiten für adäquate Übersetzungen altägyptischer Texte in eine moderne Zielsprache ist immer noch die teilweise ungenaue Kenntnis von der Bedeutung altägyptischer Wörter. Gerade innerhalb eines Wortfeldes (einer Häufung sinnverwandter Wörter) bieten die altägyptischen Wörterbücher oft synonyme oder wenig nuancierte Übersetzungsvorschläge an. Ein Verfahren, ähnliche Bedeutungen voneinander abzugrenzen, ist daher die Wortfeldsemantik. Die Erarbeitung eines komplexen Wortfeldes übersteigt meist die zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen; es kostet je nach Größe des Untersuchungsgegenstandes viel Zeit und Geduld, die Quellen aufzuspüren, die Sekundärliteratur kritisch auszuwerten und die Ergebnisse angemessen aufzubereiten. Auf der im November 2010 an der Westfälischen-Wilhems Universität Münster stattgefundenen Tagung Lexical Fields, Semantics and Lexicography wurde dies zum Anlass genommen, Möglichkeiten und Grenzen der Wortfeldforschung für die Ägyptologie zu diskutieren. Die acht Beiträge des Tagungsbands nähern sich dem von verschiedenen Seiten: - Zur unausweichlichen Digitalisierung der Sprachbetrachtung: „Allein“, „anderer“, auch“, „einziger“, „(seiner)seits“, und „selbst“ als digitales Wortfeld im Ägyptisch-Koptischen und im Allgemeinen (L. Depuydt) - Lost in Translation? Ägyptologie zwischen Text und Übersetzung (A. I. Blöbaum) - Sprache und Gesellschaft. Möglichkeiten der Wortfeldforschung (K. Butt) - Anreicherung von semantischer Information in lexikalischen Datenbanken des Äyptischen: Möglichkeiten und Probleme (S. D. Schweitzer) - Die Onomasiologie und der Wortschatz (P. Vomberg) - Einheit von Text und Bild am Beispiel von Tanzszenen aus Saqqara (S. Grunert) - Wortfeld und Valenz (I. Hafemann) - Dies Irae und andere Katastrophen. Möglichkeiten einer kognitiv semantischen Untersuchung von Wortfeldern