Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung

Dieser Studienbrief baut auf Nullmeier (2011) auf und behandelt die wichtigsten Grundlagen der physiologischen Arbeitsgestaltung (Ergonomie im engeren Verständnis) am Beispiel der Gestaltung von Arbeitsplätzen und der Arbeitsumgebung. Dies sind Haupttätigkeitsfelder des – vor allem als Ingenieur ausgebildeten – Arbeitsgestalters. Die optimale Gestaltung von Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung ist Grundlage für ein effektives und effizientes Wirtschaften sowie für eine menschengerechte Arbeit. Hier sind vor allem die im Studienbrief „Arbeitswissenschaft – Einführung und Geschichte“ genannten Kriterien der Ausführbarkeit der Arbeitsaufgabe und der Schädigungslosigkeit maßgebend. Die in § 5 Arbeitsschutzgesetz geforderte Gefährdungsanalyse bezieht sich vordringlich – aber nicht nur – auf physikalische, chemische und biologische Belastungsfaktoren. In diesem Studienbrief werden schwerpunktmäßig physikalische Belastungen behandelt; für chemische und biologische Belastungsfaktoren sind Spezialisten bzw. ist Spezialliteratur (z. B. Landau, 2009) heranzuziehen. Die Arbeitsplatz- und Arbeitsumgebungsgestaltung hat enge Beziehungen zur Fabrikplanung und zur Arbeitsvorbereitung. Fabrikplanung, Arbeitsvorbereitung und Arbeitsgestaltung müssen unter der Zielsetzung einer wirtschaftlichen und menschengerechten Produktion als Einheit aufgefasst werden: Ausgehend vom geplanten Produktionsprogramm (Teilespektrum, Stückzahlen usw.) müssen Maschinen, Transportmittel und -wege, Lagerplätze usw. unter dem Aspekt gestaltet werden, dass sie gleichzeitig Arbeitsplätze für Menschen sind. In diesem Studienbrief wird die Arbeitsmittelgestaltung nicht behandelt. Grundlagen dazu werden in Nullmeier (2011) angesprochen. Das Arbeitsmittel „Computer“ wird in Nullmeier (2007) ausführlich behandelt.