Ein Husar in Ostasien
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„Ein Husar in Ostasien“ ist die Lebensgeschichte des ehemaligen Kavallerieoffiziers, Kaiserlichen Diplomaten und späteren Vizepräsidenten der Deutschen Kolonialgesellschaft Theodor von Holleben (1840–1913). Der Schwerpunkt der Lebensgeschichte liegt, wie im Titel angedeutet, auf Ostasien. Ostasien steht am Anfang von Hollebens beruflicher Karriere als Gesandter und markiert gleichsam den Höhe- und Schlusspunkt seiner Aktivitäten als Kolonialfunktionär. Es ist besonders Hollebens Amtszeit in Tokyo (1886–92), die seinen Ruf als allseits geachteter Diplomat begründet und ihm ungeteiltes Lob von Seiten der Deutschen wie der Japaner einbringt. Es gibt wahrscheinlich nur wenige deutsche Diplomaten in Übersee, die zeit ihres Lebens durch ihre Person wie ihr Wirken bei Zeitgenossen wie Nachgeborenen gleichermaßen positive Reaktionen ausgelöst haben. Von daher mag es durchaus zutreffen, wenn man ihm bescheinigt hat, der angesehenste und beliebteste Diplomat in Tokyo zu sein. Holleben gilt eine Zeitlang geradezu als Synonym wie als Garant der „goldenen Jahre“ in den deutsch-japanischen Beziehungen, als Japan massiv deutsche Muster und Vorlagen für seine Modernisierung adaptiert. Seine folgenden Einsatzorte in Deutschland und den beiden Amerikas sind nicht von einem vergleichbaren Erfolg gekrönt. Das vorliegende Bändchen kann keine Würdigung des gesamten Schaffens von Theodor von Holleben bieten. Diese muss einer künftigen kritischen Durchleuchtung vorbehalten bleiben. Dazu bedarf es umfangreicher Archivstudien, um auch dessen Wirken in Deutschland wie in Süd- und Nordamerika gerecht zu werden. Mein Anliegen ist es vielmehr, die zum Teil an entlegenen Stellen verfügbaren Informationen über Holleben zusammenzutragen und den Versuch einer ersten biographischen Skizze zu wagen, deren Fokus auf Ostasien ruht. (Aus dem Vorwort des Autors)