Kunstrasen
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In 24 Texten umkreist der Autor Probleme des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft, etwa in Auseinandersetzung mit Gegenwartkünstlern wie Christo und Ästhetikern wie Adorno. Überwiegend jedoch geschieht dies in der Beschäftigung mit dem jeweiligen Oeuvre von Künstlerinnen und Künstlern, die von der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein geprägt wurden und/oder diese ihrerseits prägten, von Bernd Göbel und Ulrich Klieber bis Marie-Luise Meyer (Trägerin des Kunstpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2009) und Thomas Rug (Träger des Kunstpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2011). Der besondere Fall der künstlerischen Persönlichkeit und ihres Oeuvres wird zu verknüpfen versucht mit allgemeineren kunst- und kulturtheoretischen Reflexionen. Diese münden in die These einer Pavlovisierung und Taylorisierung der sich boulevardisierenden Kultur, die parallel laufen mit der Durchökonomisierung und Durchdigitalisierung der Gesellschaft und einer prinzipiellen Veränderung des Zusammenhangs von Öffentlichkeit und Privatsphäre. Vor diesem Horizont erweist sich die Situation der zeitgenössischen Kunst als eine strukturell prekäre, allen aufsehenerregenden Kunst-Events und atemberaubenden Kunstmarkt-Megahypes zum Trotz. Die auf Prominenz und Sensation fixierte Ökonomie der Aufmerksamkeit spiegelt sich auch im Kunstbetrieb wider. Die Sphäre der Kunst ist Teil einer kulturellen Transmoderne, in der die Unterschiede zwischen Moderne und Postmoderne zu verschwimmen beginnen, um schließlich ganz zu verschwinden. Auf diese Situation muß kritische Ästhetik reagieren, statt das Diskursfeld einer weithin affirmativen Medientheorie zu überlassen, die neue Medientechniken nur als deren theoretischer Schatten begleitet. Eine solche Reaktion erfolgt mit dem vorliegenden Buch.