Ein nutzungskostenbasierter Ansatz zur Messung des Faktors Kapital in aggregierten Produktionsfunktionen
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Es wird eine Methode zur Messung des Produktionsfaktors Kapital vorgeschlagen, in der Vermögensarten nach ihrem Nutzungswert im Produktionsprozess gewichtet werden. Dazu werden Nutzungskosten für die einzelnen Anlageklassen mit Hilfe von Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen sowie anderer Quellen geschätzt. Im Beobachtungszeitraum von 1991 bis 2010 nahm der aggregierte Kapitaleinsatz der Unternehmen erkennbar stärker zu als der amtlich ausgewiesene Kapitalstock. In der Gesamtwirtschaft gilt dies nur für die zyklischen Expansionsphasen. Da das Statistische Bundesamt mit Bestandswerten gewichtet, sind die voneinander abweichenden Wägungsschemata in Verbindung mit den nach Vermögensarten variierenden Akkumulationsgeschwindigkeiten für die Unterschiede verantwortlich. Im Rahmen angebotsseitiger Zerlegungen des Wirtschaftswachstums ergeben sich daraus Differenzen in den Schätzungen der Totalen Faktorproduktivität. Parametrische Produktionsfunktionsschätzungen werden von diesem Methodenunterschied indessen nicht wesentlich beeinflusst.