Schreiben und Extremerfahrung - die polnische Gulag-Literatur in komparatistischer Perspektive
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Die vorliegende Studie befasst sich mit der polnischen Literatur über das sowjetische Lagersystem (Gulag) und wird in einer komparatistischen Betrachtung als Beitrag zur literarischen Auseinandersetzung mit Extremerfahrungen untersucht. Die Arbeit geht von der konstruktivistischen Annahme aus, dass Texte die traumatische Lagererfahrung auf jeweils spezifische Art und Weise modellieren und dabei sehr unterschiedliche Beschreibungsvokabulare zur Anwendung gelangen. Die Besonderheiten der in der polnischen Literatur über den Gulag beobachtbaren Beschreibungsweisen werden mit einem vergleichenden Blick auf russische und andere Beispiele herausgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen Texte von Beata Obertynska, Józef Czapski, Anatol Krakowiecki, Gustaw Herling-Grudzinski, Leo Lipski und Wlodzimierz Odojewski bzw. Aleksandr Solzenicyn, Varlam Salamov, Karlo Stajner sowie Danilo Kis.