Autoinvenienz
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Der Titel ‚Autoinvenienz‘ verweist auf das für die europäische Kultur maßgebliche anthropologische Projekt der menschlichen Selbsterfindung. Die humanistische Idee, dass die Würde des Menschen der Freiheit seiner Selbsterfindung entspringt, bildet seit der Renaissance nicht nur ein Leitmotiv für die neuzeitliche und moderne Subjektivitätsphilosophie, sondern entfacht bis heute die innovative Dynamik unserer Wissenschafts- und Alltagskultur. Dieser ungebrochenen Aktualität des Autoinvenienz- Projektes sind die interdisziplinären Beiträge von Julian Nida-Rümelin, Renate Breuninger, Vittorio Hösle, Heiner Fangerau, Ernst Wolfgang Orth, Markus Buntfuß und Peter L. Oesterreich gewidmet. Auf exemplarische Weise reflektieren sie die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Selbsterfindung innerhalb der gegenwärtigen Philosophie der Person, der Ethik Nietzsches, Goethes Selbstmystifizierung, der technischen Biologie und Jungfernzeugung, des modernen homo religiosus und der Rhetorik der Medizin.