Panta rhei
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„Panta rhei! Alles fließt, alles ist in Bewegung, alles verändert sich.“ Das erkannte schon Heraklit, der als Philosoph des Werdens die Inspiration zu dieser Arbeit war. Das vorliegende theoretische Werk hat Prozesscharakter und ist eine Mischung aus Wahrheit und Möglichkeit, aus Wissenschaft und Alltagserfahrung. Inwieweit finden philosophische Theorien über „Vergänglichkeit“ und „das Wesen des Schönen“ Anwendung bei der täglichen Praxis von Gestaltungsarbeit mit Form und Material? Wissenschaft und Philosophie beeinflussten schon immer unsere Sicht der Welt – in der Kunst und im Alltagsleben. Hinzu kommt ein immer reichhaltigeres Angebot an unterschiedlichen Medien, die alle Prozesse beschleunigen und verfügbare Informationen schneller be- und entwerten. Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft und müssen in allen Lebensbereichen auswählen, welche Informationen und Wahrheiten wir in unserem individuellen Wertesystem nutzen wollen. Gleichzeitig ist der vermeintliche Lebensalltag des Einzelnen auch mit den Gefühlen und Stimmungen aller Menschen innerhalb eines Kulturkreises verbunden. Die kollektiven Gedanken, Befindlichkeiten und Werte wirken aufeinander ein und erzeugen so übereinstimmende Tendenzen und modische Strömungen. Jeder „modische Trend“ ist ein Prozess und kann daher nur innerhalb seines historischen und kulturellen Kontextes interpretiert werden. Mode ist Veränderung. Veränderungen sind Prozesse. Ein Werden-Sein-Vergehen von Werten und Wahrheiten in der Zeit. Der Kreislauf der Moden ist wiederkehrende Vergänglichkeit: Das Erscheinen von zeitlich begrenzter Schönheit. Kurzlebig. Flüchtig. Sterblich. Jenseits des Todes aber hat jede Form die Möglichkeit zu einer neuen Existenz. Mode ist endlose Wiederkehr in der Differenz. „Alles fließt!“, sagt Heraklit.