Theaterschriften
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August Klingemann (1777–1831) ist meist nur noch als Verfasser der Nachtwachen bekannt, die 1804 unter dem Pseudonym 'Bonaventura' erschienen. Von zentraler Bedeutung in dieser facettenreichen Satire ist die Theaterwelt mit ihren Schauspielern, Rollen, Marionetten und Bühnenrequisiten. Klingemann war selbst ein höchst produktiver Dramatiker und Regisseur, der 1816 eine Schauspielschule und 1818 das Nationaltheater in Braunschweig begründete. Daraus ging das Hoftheater unter seiner Direktion hervor, wo 1829 Goethes Faust uraufgeführt wurde. Klingemanns lebenslanges Engagement für die Bühne ist mit einer äußerst regen Theaterpublizistik verbunden. Der vorliegende Band versammelt Beiträge aus den Jahren 1800 bis 1829: Sie gelten klassischen Werken von Goethe, Lessing, Schiller und Shakespeare ebenso wie Fragen der Menschendarstellung, des Repertoires, der Schauspielkunst, des Publikums und der Aufführungskritik. Aus dem Inhalt: Briefe über Menschendarstellung – Ueber Schillers Tragödie: Die Jungfrau von Orleans – Was für Grundsätze müssen eine Theaterdirektion bei der Auswahl der aufzuführenden Stücke leiten? – Einige Bemerkungen über den Chor in der Tragödie; besonders in Beziehung auf Schillers Braut von Messina – Ueber die Liebhaber in den Lustspielen – Ueber die romantische Tragödie – Ueber eine neue für die deutsche Bühne bestimmte Bearbeitung des Hamlet – Ueber die Nothwendigkeit eines allgemeinen Kunststudiums für den Schauspieler – Ehrenrettung der Emilia Galotti – Bruchstück aus den Vorlesungen für Schauspieler – Ein Wort über Theaterkritiken – Ueber den Geist tragischer Kunst – Ueber das Repertoire – Ueber den verschiedenen Styl in den theatralischen Darstellungen – Kritik des Parterre – Einige Andeutungen über Göthe’s Faust; in Beziehung auf eine bevorstehende Darstellung dieses Gedichts auf dem Herzogl. Hoftheater zu Braunschweig