Betrug durch Doping
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„Dabei sein ist alles“ – so lautet das offizielle Motto der olympischen Spiele. Gemeint ist damit, dass es beim Sport weniger darum geht als Sieger hervorzugehen, sondern dass der Sport Selbstzweck ist. Ganz im Sinne des Vorgängermottos „Scheller, höher, stärker“ werden von den Athleten jedoch Jahr für Jahr neue Höchstleistungen vollbracht. Überboten werden diese Rekorde oft nur durch die Ergebnisse der Dopingkontrollen der betroffenen Sportler. Bisher wurde Doping hauptsächlich unter dem Aspekt der Körperverletzungsdelikte und in strafrechtlichen Nebengesetzen behandelt. Die Frage, ob Doping zugleich Betrug sein kann, ist im Vergleich dazu relativ neu. Erstmals prominent gestellt wurde diese Frage im Jahr 2006 während des Skandals um den deutschen Radprofi Jan Ullrich. Auch der österreichische Gesetzgeber hat sich diese Frage gestellt und sie mit der Einführung der Qualifikation des Sportbetruges offenbar mit „Ja“ beantwortet. Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, ob diese Annahme auch tatsächlich zutrifft. Zu diesem Zweck sollen die in Frage kommenden Betrugsopfer betrugsrechtlich beleuchtet werden.