Nach der Bilderflut
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Mit dem Vordringen der digitalen Technologien haben sich die sensuellen Prägungen und kommunikativen Verhaltensweisen von Jugendlichen verändert. In den Enkulturationsprozessen der mit den neuen Medien aufwachsenden Jugendlichen hat sich die Bedeutung der Bilder in ungeahnter Weise erhöht. Die Generation der gegenwärtig Heranwachsenden geht – nach der Bilderflut – als 'digital natives' mit den Medien ihrer Kultur um. Lange Zeit hat die Schule diesen veränderten Lernvoraussetzungen nach der 'Bilderflut' kaum Beachtung geschenkt. Das gilt auch für den Kunstunterricht. Gründe dafür lagen vermutlich vor allem in den Brüchen zwischen den Generationen hinsichtlich der jeweiligen medialen Sozialisation. Die Ergebnisse der hier vorgelegten Studien weisen auf eine tendenziell bewusste, oft differenzierte Verwendung des medialen Angebots durch die Jugendlichen hin und zeigen vielfältige Formen einer rezeptiven wie auch produktiven Bildnutzung in höchst vitalen Lebensformen. Wie gehen Heranwachsende mit der 'Bilderflut' um, wie nutzen sie die gar nicht mehr ›neuen‹ Medien? Wie erproben und diskutieren sie durch ihre Bilder ihre Identitätsvorstellungen? Welche Rolle spielen konventionelle Medien und gestalterische Praktiken? Diesen und einer Fülle weiterer Fragen gehen die Beiträge in dem vorliegenden Band nach, die sich intensiv und vielfältig dem ästhetischen Handeln von Jugendlichen in der Gegenwart nähern. Die Autoren sind: Elisabeth Alfermann, Cornelia Bering, Kunibert Bering, Carl-Peter Buschkühle, Ralf Gemein, Edith Glaser-Henzer, Jan Grünwald, Jörg Grütjen, Annette Haßelbeck, Stefan Hölscher, Klaus Küchmeister, Anna-Maria Loffredo, Barbara Matsuura, Margot Michaelis, Rolf Niehoff, Martin Oswald, Karina Pauls, Marcus Recht, Birgit Richard, Annette Schulze Lohoff, Andreas Schwarz, Veronika Schweighart-Wiesner, Annette Wiegelmann-Bals, Lars Zumbansen