Staatsmodernisierung durch Open Innovation
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Die Arbeit unternimmt den Versuch einer Einordnung des betriebswirtschaftlichen Open Innovation-Ansatzes in das Problemfeld der Staatsmodernisierung. Es geht dabei um die Frage, wie Behörden und politische Willensbildungsorgane ihre systemische Innovationsfähigkeit durch die Integration von externem Bürger- und Expertenwissen steigern können, zugleich aber handlungs- und strategiefähig bleiben. Die Untersuchung identifiziert dazu zunächst die wissens- und steuerungstheoretischen Gründe für die Notwendigkeit eines offenen Innovationsansatzes in der Staatsmodernisierung und konzentriert sich im Anschluss auf Fragen der Theorieintegration von Open Government und Open Innovation. Hierbei ist die Einsicht leitend, dass Open Innovation im Rahmen der Staatsmodernisierung nur nachhaltig wirken kann, wenn der Staat als lernendes Sozialsystem verstanden wird. In Anlehnung an den japanischen Wissensmanagement-Theoretiker Ikujiro Nonaka wird dazu ein neues strategisches Schema entwickelt, das es Politik und Verwaltung erlaubt, das verteilte Wissen der Gesellschaft über IT-gestützte Partizipationskampagnen in internalisiertes Wissen des Staates zu überführen. Abschließend werden unter Berücksichtigung des tatsächlichen Reformstandes (Fallstudien: Kommunales Anliegenmanagement, Beteiligungs- und Bürgerhaushalte, Dynamische Stimmendelegation über Liquid Feedback) zentrale Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung in Deutschland abgeleitet, aber auch Grenzen des Einsatzes von Open Innovation in der Staatsmodernisierung kritisch beleuchtet.