Geliebt - gehasst - gelyncht
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Felix Lichnowsky war zu seiner Zeit ein viel besprochener Mann, den Heinrich Heine als Ritter Schnapphahnsky verspottete und dem Georg Weerth die Satire 'Leben und Taten des berühmten Ritters Schnapphahnsky' widmete. Grund dafür waren Lichnowskys konservative politische Haltung, sein skandalträchtiges Auftreten in der Gesellschaft sowie sein fragwürdiger Charakter. Er war eine schillernde Figur, war ein Abenteurer, Lebemann und Homme á Femmes, war Militär, Politiker, Journalist, Schriftsteller, Kunstfreund und Unternehmer. Aber war er wirklich nur ein unbelehrbarer Reaktionär; ein eitler Schürzen- und Mitgiftjäger, ein arroganter, hochmütiger Junker? Oder ist ein diametral entgegengesetztes Urteil richtig, zählte er – wie ernstzunehmende Historiker schrieben – 'zu den interessantesten und gewiß auch zu den bedeutendsten Persönlichkeiten Deutschlands zwischen 1830 und 1850', war er ein 'politischer Kopf', hätte er vielleicht gar 'ein Konkurrent Bismarcks werden können'? In dem vorliegenden Buch wird versucht, eine Antwort auf diese Fragen zu finden.