Traumatherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung
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Die Risiken für traumatisierende Lebenserfahrungen bei Menschen mit geistiger Behinderung sind offensichtlich signifikant erhöht. Obwohl der Sachverhalt selbst wie auch die dazu führenden Bedingungen hinlänglich bekannt sind, besteht in den psychosozialen Hilfesystemen für Kinder und Jugendliche (u. a. Frühförderung, Förderschulen, auch Betreuungssettings in der Behindertenhilfe) eine erst zögerliche Bereitschaft, sich ernsthaft um die Abwendung dieser Risiken zu kümmern. Es findet sich zudem eine noch weitverbreitete Skepsis und Unkenntnis, Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder und Jugendlichen auch als Ausdruck innerseelischen Leidens ggf. auch im Kontext traumatisierender Erfahrungen wahrzunehmen ('overshadowing'). Im Vordergrund stehen hier daher Fragen nach den unmittelbaren Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen zur Abmilderung individuellen Leidens, nach den individuellen therapeutischen Möglichkeiten in verschiedenen Kontexten und mit unterschiedlichen Strategien, und damit letztlich auch die Frage der sekundären Prävention von Traumafolgestörungen. Die Beiträge dokumentieren aus unterschiedlichen Perspektiven die Nützlichkeit und Effizienz psycho- bzw. traumatherapeutischer Hilfen für die belasteten Kinder.