Henschel und Kassel
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Am 28. Juni 1810 schied Carl Henschel aus dem Dienst des damals in Kassel regierenden Königs Jérôme, einem Bruder Napoleons, aus, um auf eigene Rechnung eine Gießerei und kleine Maschinenfabrik zu betreiben. In Erinnerung an diesen Tag, der die Gründung der Firma Henschel markiert, fand genau 200 Jahre später, am 28. und 29. Juni 2010 an der Universität Kassel ein Symposium statt. Unter dem Leitthema „200 Jahre Henschel in Kassel – Zur Industriegeschichte Nordhessens“ referierten acht Historikerinnen und Historiker über die Familien- und Unternehmensgeschichte Henschel. Die überarbeiteten Beiträge dieser Veranstaltung sind hier unter dem Titel „Henschel und Kassel – Fallstudien zur Geschichte des Unternehmens und der Familie Henschel“ erschienen. Sie berühren so unterschiedliche Aspekte wie die Rolle der Unternehmerin und Mäzenin Sophie Henschel (Ortrud Wörner-Heil), die Bedeutung der Ingenieure für den Erfolg des Unternehmens (Albrecht Hoffmann), die Biografien von Oscar R. Henschel und Richard Roosen (Alfred Gottwaldt), die Rüstungsproduktion (Thomas Vollmer), die Beschäftigung von ausländischen Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs (Dietfried Krause-Vilmar) oder die Teilnahme von Henschel an den Weltausstellungen (Nadine Freund). Jens Flemming gibt einen pointierten Überblick über die Unternehmensgeschichte bis in den Zweiten Weltkrieg, und Helmut Weich und Peter Zander stellen das Henschel-Museum in Kassel vor. Herausgegeben und eingeleitet wird der Sammelband von Jürgen Nautz, einem profunden Kenner der nordhessischen Wirtschaftsgeschichte