Entgrenzungsfilme
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Unter dem Begriff Entgrenzungsfilme werden europäische Filme der Jahrtausendwende aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammengefasst, deren jugendliche Protagonisten ein Leben im Ausnahmezustand zelebrieren. Die Filme thematisieren und evozieren einen emphatischen Gegenwartsbezug und erzeugen eine Unmittelbarkeit, die durch den Einsatz von Pop- und Rock-Musik hervorgerufen und verstärkt wird. Die Bassfrequenzen dringen dabei in die Zuschauer ein und lassen so eine jugendliche rauschhafte Auf- und Erregung spürbar werden. In der Gegenwart der Filmerfahrung werden von den Zuschauern unterschiedliche - fiktionale und selbst empfundene - Emotionen durchlebt, die Grenzen zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem verschwimmen und ermöglichen so einen einzigartigen musikalisch-kinematographischen Erfahrungs- und Wahrnehmungsmodus. Zur Analyse der Filme wird die Methode einer „pragmatischen Poetik" vorgeschlagen, die sowohl ästhetische als auch ökonomische Aspekte umfasst. Behandelte Filme (Auswahl): Trainspotting, 24 Hour Party People, Velvet Goldmine, La Haine, Clubbed to Death, Dans Paris, The Dreamers, La Science des Rêves, Lola Rennt, Sonnenallee, Verschwende deine Jugend, Gegen die Wand; sowie: Tonight Let's all Make Love in London, A Hard Day's Night, Masculin/Féminin- 15 Faits Précis, One Plus One, Performance, A Clockwork Orange, 3 Amerikanische LP's, Summer in the City, Warnung vor einer Heiligen Nutte, In einem Jahr mit 13 Monden.