Romika - "eine jüdische Fabrik"
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Romika - „Eine jüdische Fabrik“. Die Schuhfabriken ROMIKA in Gusterath-Tal sowie Rollmann & Meyer in Köln „Romika tragen Wohlbehagen“ Romika, eine Schuhmarke und eine Schuhfabrik mit wechselnder Geschichte und nicht immer rühmlicher Vergangenheit. Bis heute war es eine kaum hinterfragte gängige Darstellung, dass die Romika-Schuhfabrik 1936 gegründet und dabei die bereits existierende Marke ROMIKA übernommen worden war. Es erfüllt nicht unbedingt mit Wohlbehagen, wenn man in diesem Buch erfährt, dass diese Fabrik bereits 1921 von den drei Kölner Schuhfabrikanten Hans Rollmann, Carl Michael und Karl Kaufmann gegründet, und der Name RO MI KA aus den Namenskürzeln dieser drei Männer gebildet worden war. Hans Rollmann war zudem Inhaber von der Fabrik Rollmann & Mayer in Köln. Ausgesprochen unbehaglich wurde 1933 für zwei dieser Gründer die Tatsache, dass sie jüdischen Glaubens waren. Mit der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten wurden sie aus der „deutschen Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen und ihre Fabriken abwertend als „jüdisch“ bezeichnet, als ob Fabriken oder Schuhe jüdisch sein könnten! Die Folge war, dass die Juden außer Landes flüchten mussten und dass ihre Fabriken ihnen vorher mit heimtückischen, aber immer als legal getarnten Methoden abgejagt wurden. Nachdem die Nationalsozialisten die Romika in den Konkurs getrieben hatten und ihre Inhaber ins Ausland geflohen waren, „übernahm“ (nach seinen Worten: „gründete“) Hellmuth Lemm 1936 die, wie er es nannte, „richtige“ Romika und „vergaß“ bei allen folgenden Jubiläumsfeiern das wahre Gründungsdatum und die Namen der wirklichen Gründungsväter der Romika zu nennen. Dieses Buch schildert ausführlich sowohl die Anfangsjahre der ersten wahren Romika als auch die schwierigen gerichtlichen Bemühungen der Gründererben, Entschädigung für ihr geraubtes Erbe zu erlangen. Die Schuhfabriken ROMIKA in Gusterath-Tal sowie Rollmann & Meyer in Köln Band 16 der Schriften des Emil-Frank-Instituts