Autopsie von Revolution und Restauration
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Das literarische Werk Georg Büchners bündelt die politische Imagination zwischen Revolution und Restauration wie in einem Brennspiegel. Zugespitzte Einzellektüren zum Hessischen Landboten, Dantons Tod und Leonce und Lena verdeutlichen die Spannung, die diese Texte austragen. Auf der einen Seite stellen sie in einer rückhaltlosen Bestandsaufnahme die etablierten Ordnungen bloß, in denen Politik und Ästhetik ihren eingespielten Gang gehen. Auf der anderen Seite konfrontieren sie in einer Radikalität, die ihresgleichen sucht, das Bestehende mit dem Vorstellbaren und setzen so immer wieder andere Formgebungen und alternative Gemeinschaftsbildungen als flüchtig bleibende Neuanfänge. Gerade diese unvermittelbare Spannung eröffnet den von Kunst und Politik gemeinsam bezeichneten Möglichkeitsraum der Imagination auf der Epochenschwelle um 1830.