Patientengespräche besser gestalten
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„Du kannst dich in meinem Ferienhaus erholen. Wir wollen ja nicht, dass das wieder passiert.“ – Ein gut gemeintes Angebot, aber bei dem frisch am Herzen operierten Kollegen löst es schweißnasse Hände aus. Kranke Menschen reagieren auf bestimmte Worte mit einem veränderten Bewusstsein. Alles wird ichbezogen interpretiert, ohne dass die gewohnten Bewältigungsstrategien genutzt würden. Auch erfahrene professionelle Helfer nehmen solche „Nocebos“ oft nicht wahr. In der Kommunikation mit dem Kranken formulieren sie Sätze, die eigentlich gut gemeint sind, von der kranken Person aber missverstanden oder sogar als beunruhigend aufgefasst werden. Klaus Hüllemann zeigt, wie man mit Worten, Verhalten, Gestik und Mimik Sicherheit und Hoffnung vermittelt, ohne die Ernsthaftigkeit einer Krankheit zu bagatellisieren. Praxisnahe Beispiele demonstrieren, wie ungünstige Formulierungen vermieden werden und sich das Notwendige besser formulieren lässt. Die Beispiele decken ein breites Feld ab – Kardiologie, Frauenheilkunde, Psychoonkologie, Nephrologie, Kinder- und Jugendpsychotherapie, Neurologie, Pharmakologie – und lassen sich leicht auf weitere Bereiche übertragen.