Queer writing
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Inwieweit können literarische Texte als Motor für einen kritischen Umgang mit Identität und gesellschaftlichen Strukturen fungieren? Welche inhaltlichen und vor allem auch welche formalen Möglichkeiten eines queeren Schreibens lassen sich ausmachen? Auf der Grundlage einer innovativen Zusammenführung queerer Ansätze und literaturwissenschaftlicher Theorien lotet dieser Band Potenziale eines Queer Writing aus. Im Zuge einer umfassenden Auseinandersetzung mit Autor_innenschaft werden insbesondere Möglichkeiten einer queeren Herangehens- und Umgangsweise mit dieser historisch aufgeladenen Position herausgearbeitet, um eingeübte Denkstrukturen und Erwartungshaltungen zu verschieben und zu öffnen. Queer wird zudem auf subversive Textstrategien umgelegt, mithilfe derer nicht nur Geschlechterverhältnisse und ethnische Zuschreibungen, sondern auch Genregrenzen zwischen Theorie und Belletristik dekonstruiert werden. Veranschaulicht werden queere Praktiken der Literaturproduktion anhand von Thomas Meineckes Umgang mit seiner Position als Autor sowie insbesondere anhand ausgewählter Beispiele aus seinem Roman „Hellblau“.