Lohn- und Kapitaleinkommen in Deutschland 1990 bis 2010
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Die Entwicklung der Lohn- und Kapitaleinkommen in Deutschland seit 1990 ist geprägt von zwei Ereignissen: der Einführung der DM in der DDR und der Euro-Einführung. Ausgehend von den empirischen Daten, untersucht der Autor, inwieweit die dabei zugrunde gelegten Konzepte, die stark von der neoklassischen und neoliberalen Theorie geprägt sind, nicht zu den in Aussicht gestellten Ergebnissen geführt haben. Warum führte die Privatisierung des ostdeutschen Produktionsvermögens nicht zu einem selbsttragenden Aufschwung? Worauf ist es zurückzuführen, dass die Investitionen in den neuen Ländern trotz umfangreicher Förderung eine fallende Tendenz aufweisen? Was sind die Ursachen für den weiterhin bestehenden Lohnabstand zwischen Ost und West? Warum wurden die nach Einführung der Agenda 2010 stark gestiegenen Gewinne nicht für mehr Arbeitsplätze schaffende Investitionen im Inland eingesetzt? Welchen Einfluss hat die Steuer- und Abgabenpolitik auf die demografische Entwicklung und die Finanzierung der Renten?