Netzwerk Landesgeschichte
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Der Titel „Netzwerk Landesgeschichte“, verstanden als Methode, Programm und wissenschaftsorganisatorische Praxis, charakterisiert in besonderer Weise das Lebenswerk von Professor Dr. Sönke Lorenz (1944–2012), der von 1991 bis 2010 an der Universität Tübingen als Inhaber des landesgeschichtlichen Lehrstuhls und als Direktor des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften geforscht und gelehrt hat. Sein Ausscheiden aus dem aktiven Dienst gab Anlaß, in einer Tagung unter dem Titel „Netzwerk Landesgeschichte“ das Lebenswerk zu würdigen, dessen thematische und chronologische Spannweite der Landesgeschichte neue Perspektiven eröffnet hat – hier sind vor allem die Umwelt- und Montangeschichte, die Hexenforschung und die Wissenschaftsgeschichte zu nennen. Sönke Lorenz hat es zudem verstanden, die Wirkung des landesgeschichtlichen Instituts in ungewöhnlicher Weise auszuweiten, indem er über Jahre hin Fachleute ganz verschiedener Disziplinen, auch naturwissenschaftlicher und musischer, zu gemeinsamen landesgeschichtlichen Forschungen, Tagungen und Veröffentlichungen zusammenführte. Daran schließt die in diesem Band dokumentierte Tagung an. Die Veröffentlichung der Beiträge, als Festschrift geplant, erfüllt wegen des frühen Todes von Sönke Lorenz nunmehr die Rolle einer Gedenkschrift. Sie enthält der Landesgeschichte verpflichtete Beiträge zu Herrschaft und Staat, Archiv und Hilfswissenschaften, Archäologie und Umweltgeschichte, Kirchen und Kulturgeschichte, zur Hexen und Randgruppenforschung und zur Geschichtsvermittlung im Museum.