Anton von Maron
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Der Wiener Maler Anton von Maron (1731–1808) steht bis heute im Schatten seines berühmten Lehrmeisters und Schwagers Anton Raphael Mengs, obwohl auch er höchste Reputation sowohl als Bildnismaler der hochherrschaftlichen Aristokratie in Europa wie auch als Historienmaler für eine internationale Klientel genoss. Erstmals wird hier in einer Gesamtschau Leben und Werk Marons präsentiert. Als der Maler Mitte 18. Jahrhunderts nach Rom geht, sieht er sich in der europäischen Kulturmetropole einem weitreichenden künstlerischen Umbruch ausgesetzt. Das Ideengut der Aufklärung führt zu einer Abkehr von der traditionellen Barockmalerei, ein neu erwachtes Antikeninteresse, gefördert durch die Schriften des Kunstgelehrten Johann Joachim Winckelmann, lässt den Tourismus bildungshungriger Reisender florieren. Die vorliegende Studie zeigt auf, wie sich die künstlerische Entwicklung Anton von Marons in diesem privaten und beruflichen Umfeld vollzogen und inwieweit er diese klassizistischen Ansätze in seinen Werken adaptiert hat. Aus der Schule des Wiener Barock kommend, avanciert Maron zu einem der führenden Grand-Tour-Porträtisten seiner Zeit in Rom. Doch widmet er sich vor allem mit dem Äneas-Bilderzyklus für die Villa Borghese auch intensiv dem Historiengenre. Außerdem setzt sich Maron über ein intensives Engagement an der römischen Accademia di San Luca sowie im Zuge seiner Beteiligung an der Reorganisation der Wiener Kunstakademie mit theoretischen und praktischen Fragen der Ausbildung junger Künstler auseinander. Diese unterschiedlichen Facetten von Marons Wirken werden in der vorliegenden Werkschau umfassend gewürdigt und durch einen reich bebilderten Katalog seines Oeuvres ergänzt.