Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung
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Die Medienerziehung ist von enorm wachsender Bedeutung, da Medien den Alltag von Kindern zunehmend durchdringen, indem sie immer stärker mit den verschiedenen Lebensbereichen der Kinder verknüpft sind. Eltern stehen permanent vor der Herausforderung, bezüglich des Medienumgangs Entscheidungen zu treffen bzw. Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl auf das Alter und den Entwicklungsstand der Kinder abgestimmt sind als auch zum eigenen Medienumgang und zur eigenen erzieherischen Grundhaltung passen. Bei Elternabenden wird oft der Wunsch nach konkreten Informationen und vor allem rezeptartigen Ratschlägen in Bezug auf den Medienumgang von Kindern geäußert. Diese Studie will einen Beitrag dazu leisten, medienerzieherische Fragen differenziert zu diskutieren und dabei den Bedingungen familiären Alltags Rechnung zu tragen. Hierzu ist es notwendig, die Eltern nicht nur zu befragen, wie sie mit der Mediennutzung der Kinder umgehen, sondern das Medien- handeln aus einer systemischen Perspektive zu betrachten und zu untersuchen, welchen Anspruch die Eltern selbst an Medienerziehung formulieren, inwieweit sich dieser im Familienalltag umsetzen lässt und wo mögliche Ansatzpunkte bestehen, Eltern in ihrer (Medien-)Erziehungsarbeit zu unterstützen. Die Autorinnen untersuchen, wie 12- bis 24-Jährige Soziale Netzwerkplattformen nutzen, welche Informationen sie von sich dort preisgeben, wie sie die Risiken einschätzen und ihre Privatsphäre online schützen. Diese Fragestellungen wurden in einer empirischen Untersuchung mit der Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden beantwortet. Neben qualitativen Interviews mit jungen Nutzern und Experten, wurde eine standardisierte Befragung inklusive einer Trackingstudie durchgeführt. Außerdem beinhaltet das Buch ein ausführliches Rechtsgutachten zum Datenschutz. Anhand der Ergebnisse werden Gestaltungsvorschläge für den Gesetzgeber und die Medienpädagogik formuliert.