Die Liebesphilosophie Dietrich von Hildebrands
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Valentina Gaudiano zeichnet die Liebesphilosophie des Husserl-Schülers Dietrich von Hildebrand nach: Wenn Liebe kein bloßes Gefühl ist, sondern eine wertbezogene Tat, erkennt der Liebende im Anderen dessen Einzigartigkeit als ein Gut und wird davon angesprochen, eine hingebende Haltung ihm gegenüber einzunehmen, die auf Vereinigung zielt. Die Vollkommenheit dieser Tat entsteht aber nur in der Reziprozität, wenn sie nämlich nicht nur schenkt, sondern auch beschenkt wird. In der Dynamik des Sich-Schenkens und vom Anderen Beschenktwerdens entfaltet sich der Liebesprozess als Prozess der Seinsschenkung, die allerdings einer ständigen Verfehlung ausgesetzt ist. Diese wiederum kann nur vermieden werden, wenn die Liebe in einem absoluten Horizont verankert wird.