Revolutionsgesänge?
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Eisler und Heine? Gewiss. „Ich hab ein neues Schiff bestiegen“, meinte Heine über seine „Neuen Gedichte“. - Als Eisler um 1925 drei Heine-Chöre schrieb, war er seinerseits dabei, ein „neues Schiff“ zu besteigen. Wie aber ging der Wiener Komponist Eisler mit Heines spöttisch-zeitgeschichtlichen Gedichten um? Diese Frage verfolgt der Musikwissenschaftler und Germanist Dr. Arnold Pistiak beharrlich. Er schlägt vor, in den Heinechören jenen aufregenden Punkt zu sehen, an dem Eisler noch mit der Schönbergschule verbunden ist, an dem er aber zugleich einen herausfordernden Schritt in ästhetisches Neuland unternimmt - hin zu seinem Wirken in der linken (der 'revolutionären') Berliner Musik- und Theaterszene, hin zu dem aufrüttelnden Film „Kuhle Wampe“, dem „Solidaritätslied“, dem „Roten Wedding“ oder der „Maßnahme“.