Keine Zeit für Utopien?

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Die Frage nach Utopien in der Lebensformenpolitik drängt sich in Anbetracht der unzureichenden Berücksichtigung vielfältiger Beziehungs- und Lebensformen im Recht auf. Die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen führen häufig zu einer Prekarisierung der Lebenssituation betroffener Kinder und Erwachsener, was zu Benachteiligungen und eingeschränkten Wahlmöglichkeiten führt. Die rechtliche Anerkennung und Gleichstellung verschiedener Lebensformen erscheint bislang als utopisch. Oft bleibt die Diskussion auf der Feststellung dieser Defizite stehen, während Visionen und Utopien vernachlässigt werden. Der Band untersucht die Lebensformenpolitik aus theoretischer und praxisorientierter Perspektive und beleuchtet die rechtlichen Bedingungen für Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, queer Lebens- und Familienformen sowie Migrant:innen. Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen aus verschiedenen Disziplinen analysieren die gegenwärtige Lebensformenpolitik im Recht und präsentieren eigene, teils utopische Entwürfe. Über die Bestandsaufnahme der geltenden Rechtslage hinaus eröffnen sie neue Strategien und Lösungsansätze, um Diskriminierungen und Marginalisierungen zu überwinden, und setzen Impulse für Gleichstellungs-, Familien- und Migrationspolitik.