Reform der Grossstadtkultur - das Lebenswerk Fritz Schumachers (1869 - 1947)

Hamburg 2013. Fachwelt und Öffentlichkeit blicken im IBA- und igs-Jahr auf die Stadt. Zeitgleich bieten Bauausstellung und Gartenschau den Besuchern die Möglichkeit, aktuelle Schwerpunkte in Stadtplanung, Architektur und Freiraumgestaltung am konkreten Beispiel zu erleben. Hamburg präsentiert sich. Die beiden Grossevents stellen aber auch den Versuch dar, drängende Fragen der Zeit aus übergeordneter Sicht anzugehen. Aus diesem Anlass erinnert jetzt eine umfangreiche Ausstellung im Kunsthaus Hamburg an das Werk Fritz Schumachers, der 1909 bis 1933 als Bau- und Oberbaudirektor in Hamburg wirkte. In einer Zeit des Umbruchs hat Schumacher ganz maßgeblich das Gesicht der werdenden Grossstadt geprägt. Wie kaum einer anderen Person ist es ihm dabei gelungen, Siedlung und Landschaft – Backsteinstadt und Grün – zusammen zu denken und Hamburg so Identität zu stiften, die bis heute nachwirkt. Als Gestalter schuf er nicht nur markante Bauten wie die Davidswache und das Hamburg Museum. Die großen Wohnsiedlungen der 1920er Jahre wie Dulsberg und Jarrestadt gehen auf Schumacher zurück. Aber auch Stadtpark, Mönckebergstraße und der kanalisierte Alsterlauf tragen seine Handschrift. Mit sozialem Reformanspruch nahm er vielfältige Dimensionen des Alltags gemeinsam in den Blick: Von Design und Kunst über Innenraumgestaltung, Architektur, Städtebau, Landschaftsarchit! ektur Grünraumplanung bis zur Regional und Landesplanung.