Das Prinzip der Infinitesimal-Methode und seine Geschichte
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»Wir fangen mit dem Denken an. Das Denken darf keinen Ursprung haben außerhalb seiner selbst.« Der rückhaltlos idealistische Grundeinsatz des Neukantianers Hermann Cohen gehört nur scheinbar einer vergangenen philosophischen Epoche an. Wenn die Setzung von unendlich kleinen Unterschieden Wirklichkeit konstituieren kann, führt das zu einer fundamentalen Kritik der positivistischen Erfahrungswissenschaft und zu einem zeitgenössischen Denken, wie es u. a. durch Walter Benjamin und Gilles Deleuze artikuliert wird. Mit der neuen Ausgabe von Cohens historischer und systematischer Studie wird ein wichtiger philosophischer Text wieder zugänglich und - erstmals mit Übersetzungen aller lateinischen Zitate (Galilée, Newton, Leibniz) - vorgestellt. Astrid Deuber-Mankowsky stellt den philosophie- und wissenschaftshistorischen Kontext sowie seine aktuelle Bedeutung her.