Lebenslügen
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Karl Leknisch erzählt seine Lebensgeschichte, die der vieler DDR-Bürger gleichen könnte, wenn sie nicht von einer „Lebenslüge“ überschattet wäre. Als Karl Leknisch 1943 geboren wird, dient der Vater, ein ausgebildeter Maler, in Polen als Hauptwachtmeister. Nach Kriegsende wartet die Familie vergebens auf seine Rückkehr. Dem Rat eines CDU-Abgeordneten folgend, lässt die Mutter in der Schulakte eintragen, der Vater sei Maler gewesen. Damit sollen dem Jungen alle Förderungen der Arbeiterkinder offen stehen. Die Rechnung geht auf, er macht Abitur, studiert in Leningrad, übernimmt als Wirtschaftsmathematiker verantwortungsvolle Aufgaben. Doch die Angst, dass der Schwindel mit dem „Arbeiterkind“ auffliegen könnte, verfolgt ihn, macht ihn krank, führt sogar zu Einweisungen in die Psychiatrie und holt ihn trotz aller beruflichen Erfolge immer wieder ein. Nach der Wende stößt er mit seinem Problem auf Unverständnis, findet aber auch in der Bekanntschaft mit einer russischen Familie in Kanada Anstöße, die ein Umdenken über sein Leben und die Vergangenheit auslösen.