Samba, Zuckerhut und andere Siegel für Brasilien
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„Samba, Zuckerhut und andere Siegel für Brasilien“ will erklären, warum Samba, dieses Mysterium aus Körper, Stimme, Naturkräften und Betörungstechniken, bis heute eine Faszination auslöst, die schon Wittgenstein und Ken Russell bei Carmen Miranda empfanden. Und will angesichts der Tatsachen, dass Samba in den dreißiger und vierziger Jahren zum nationalen Symbol avancierte und Brasilien 2015 die fünfte ökonomische Weltmacht sein wird, einen Schlüssel liefern, um zu verstehen: Was ist Brasilien? Samba ist Brasilien, doch das Selbstbild, das sich darin chiffriert, bleibt für Europäer ein Buch mit sieben Siegeln. Hier wird klar, wie aus dem einst größten Kaffeeproduzenten der Welt mit dem tropisch-urbanen Produkt Samba ein modernes Land wurde, dessen Präsident 1955 den großen Sprung nach vorn - fünfzig Jahre in fünf - vollzog und die neue Hauptstadt Brasília aus der Retorte weitab vom Zivilisationsgürtel baute. Und wie trotz des Militärputschs 1964 die sechziger Jahre zur unvergleichlichen Glücksperiode deklariert wurden. Wie wird Brasilien jetzt die große Herausforderung meistern, sich im Spannungsfeld von global und lokal wieder neu zu erfinden?