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Von der Pfandleihe zum Stadtarchiv

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Ein Haus der Stadtgeschichte ist das Gebäude des Stadtarchivs in der Markgrafenstraße 29 nicht erst seit 1990, als das „Gedächtnis der Stadt“ vom Technischen Rathaus dorthin umzog. 1906 als Städtische Pfand-leihe im „Dörfle“ gebaut, wo seit der Stadtgründung eher die sozial Schwächeren wohnten, bot es für viele Hilfe in finanziell schwierigen Situationen. Bei dem in Industriebaustil errichteten Haus orientierte sich das städtische Hochbauamt am Archivbau der Zeit. Bis 1942 diente es als Pfandleihe und ist damit ein wichtiger Bestandteil der Sozialgeschichte der Stadt Karlsruhe und als solches auch zu Recht als Baudenkmal eingestuft. Im Krieg vorübergehend Domizil der NSDAP-Ortsgruppe Gewerbeschule fand sich für die bei Luftangriffen nur leicht beschädigte Pfandleihe in der Nachkriegszeit aber lange keine geeignete Verwendung. Erst in den 1960er Jahren nutzte die benachbarte Gewerbeschule die Räume für Unterrichtszwecke. Eigentlich schon zum Abriss im Zuge der Altstadtsanierung freigegeben blieb die Pfandleihe dank der Schul-nutzung als einziges Haus der nicht mehr existierenden Schwanenstraße stehen. So konnte das Stadtarchiv nach einer intensiven politischen Diskussion über den Erhalt des Gebäudes in ein Haus einziehen, das bis heute seiner Funktion als Stadtarchiv in vollem Umfang gerecht wird. Die Publikation beleuchtet die Baugeschichte des Hauses bis zu dessen Aufstockung mit einem prägnanten neuen Tonnendach. Sie weist nach, dass es sich um einen für die Zwecke des Archivs sehr geeigneten Bau handelt, dessen Umbau ausführlich dokumentiert und mit zahlreichen Abbildungen veranschaulicht wird.

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ISBN
9783881907385
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2013

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