Borkum Reisehandbuch
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Auszug„Mediis tranquillus in undis“ - der lateinische Wahlspruch der Nordseeinsel Borkum bedeutet übersetzt: „ruhig inmitten der Wogen“. Wer die Ruhe auf diesem malerischen Eiland sucht, der hat die Qual der Wahl. Möchte man bei einer Tasse gemütlichem Ostfriesentee entspannen, bei einer ausgedehnten Radtour ins Ostland oder doch lieber bei einem Faulenzer-Tag im Strandkorb? Wer Lust auf Aktivität hat, der kann Wandern, Nordic-Walken, Surfen, Kiten, Reiten oder seine Bahnen im Gezeitenland ziehen. An der Strandpromenade herrscht phasenweise fast Ballermann-Atmosphäre, hinter dem FKK-Strand findet sich Natur pur. Als geradezu perfekt zeigt sich dabei die Größe der westlichsten und größten der ostfriesischen Inseln, die Ulrike Katrin Peters und Karsten-Thilo Raab im „Borkum Reisehandbuch“ kenntnisreich und detailliert porträtieren. Nicht zu klein und nicht zu groß ist Borkum mit seinen rund 31 Quadratkilometern Fläche und bietet genug Platz für ausgedehnte Erkundungen zu Fuß, per Rad oder auf dem Rücken eines Pferdes. Auf der anderen Seite ist sie so überschaubar, dass man es in den Ferien recht ruhig angehen lassen kann - Angst, etwas zu verpassen, muss man hier wahrlich nicht haben. Schon bald lässt man sich von der herrlichen Gelassenheit der Insulaner anstecken, dessen Motto „Abwarten und Tee trinken“ zu lauten scheint. Bei so vielen Möglichkeiten ist es kein Wunder, dass die Insel viele Stammgäste verzeichnen kann. Wer zum ersten Mal auf Borkum weilt, der wird sicher den Alten und Neuen Leuchtturm besteigen wollen, um sich einen Überblick über das Eiland verschaffen zu können. Stammgast auf Borkum war dereinst auch Dichter Wilhelm Busch (1832-1908), der einmal augenzwinkernd über die schönen Seiten der Insel philosophierte, als er sagte: „Von einer Düne sieht man weit - das Meer ist voller Flüssigkeit!“ Eine Feststellung, die bis heute nichts an Wahrheitsgehalt eingebüßt hat. Der Blick von den Dünen auf die Wellen der Nordsee bedeutet für viele der Erholungssuchenden auf der Insel aber meist viel mehr. Sie saugen die frische Meeresbrise ein, atmen im Hochseeklima tief durch und empfinden eine tiefe Freiheit und inneren Frieden. Kein Wunder, dass Borkum auch Ziel zahlreicher Kurgäste ist. Nicht selten, so scheint es, kommen diese zwar kuriert von ihren allergischen Leiden, aber infiziert mit einer Art „Borkum-Virus„ nach Hause. Dieser ist zwar eine augenzwinkernde und frei erfundene „Krankheit“, führt aber unweigerlich dazu, dass, wer einmal auf der Insel zu Gast war, immer wieder hierher zurückkehren möchte.