Emissionsminderung durch Hochgeschwindigkeitszüge
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Um die Chancen zu wahren, die weltweite Temperaturerhöhung auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, ist ein Reduzieren der weltweiten Netto-Treibhausgasemissionen in allen Sektoren – auch dem Verkehrssektor – auf nahezu Null in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erforderlich. Das vorliegende Papier untersucht anhand mehrerer Beispiele aus verschiedenen Kontinenten, unter welchen Voraussetzungen der Hoch-geschwindigkeitsverkehr in der Lage ist, Kurzstreckenflüge auf die Schiene zu verla-gern, und in welchem Umfang hieraus CO2-Reduktionen resultieren können. Ange-sichts der prognostizierten, mit dem 2-Grad-Limit nicht kompatiblen Zuwachsraten im Flugverkehr kommt es zu dem Ergebnis, dass Staaten, die zur Einhaltung dieses Li-mits beitragen möchten, die sich – gegenwärtig oder in Zukunft – als „entwickelt“ be-trachten und über mehrere entfernt liegende große Ballungszentren verfügen, Hochge-schwindigkeitsstrecken bauen sollten. Dem klimaschädlichen Wachstum kann auf die-se Weise zumindest im Bereich der Kurz- und Mittelstreckenflüge entgegen gewirkt und – auch jenseits des Klimaschutzes – nachhaltige Verkehrsstrukturen etabliert wer-den. Darüber hinaus formuliert das Papier konkrete Forderungen an die deutsche Bun-desregierung zur Förderung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs.