Transgression und Selbstreflexion
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Das Roadmovie gilt als ursprünglich US-amerikanisches Genre. Indessen hat auch das Kino der romanischen Länder einen beachtlichen – aber bislang nur wenig beachteten – Beitrag zur Entwicklung dieses Genres geleistet. Eine auffällige Häufung von Roadmovies ist etwa für das lateinamerikanische und vor allem das argentinische Kino der letzten Jahre auszumachen. Neben dem Western und dem Film noir Hollywoods kommt Filmen des Neorealismo und der Nouvelle Vague eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Genres zu. Der vorliegende Sammelband stellt die erste umfassendere Veröffentlichung zu den Roadmovies der Romania dar. Seine Ausgangsthese ist die Bedeutung von Selbstreflexion und Transgression für die Genrebestimmung des Roadmovies. Ein zentraler Diskussionspunkt sind räumliche und kulturelle Dimensionen des Genres. Das untersuchte Korpus umfasst ebenso französische wie italienische, spanische und lateinamerikanische Roadmovies. Die Bandbreite der untersuchten Filme reicht von Werken Vigos, Godards und Antonionis bis zu neueren Filmen von Carax, Gatlif, Cuarón, Salles, Meerapfel und Sorín. Kirsten von Hagen ist Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Gießen. Ansgar Thiele studierte Romanistik und Geschichtswissenschaft in Bonn. Nach seiner Promotion arbeitet er als Gymnasiallehrer in Neuwied.