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Mythen und Kritik in der Ideengeschichte der USA

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Eine deutsche Ideengeschichte der USA liegt bisher nicht vor. Das deutsche Bild der US-amerikanischen Ideenlandschaft besteht aus vergleichsweise wenigen einsamen Höhen, repräsentiert durch die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassungsdebatte, und einige unter dem Titel „Pragmatismus“ subsummierte Philosophen. Für die übrigen Zeiträume klafft eine große Lücke. Die vorliegende Ideengeschichte - 25 Portraits aus dem 17.-20. Jahrhundert - soll dem durch eine Fülle der Schriften von politisch tätigen „public intellectuals“ abhelfen. In jedem Porträt werden auch ihre jeweils wichtigsten Werke gesondert vorgestellt. Der Titel „Mythen und Kritik“ deutet an, dass auch in der „liberal democracy“ der USA eine Legendenbildung stattfand, die heftig umstritten war: etwa um die Realität von Chancengleichheit und Freiheit. Auch Legenden um historische Ereignisse wie das Zustandekommen der Verfassung (Charles Beard), die Black Reconstruction nach dem Bürgerkrieg (W. E. B. Du Bois) und den Eintritt der USA in die beiden Weltkriege wurden destruiert. Die 25 Portäts sind jedoch keine Filiation „fortschrittlicher“ Figuren im Sinne eines „anderen“, die realen Verhältnisse verfälschenden Bildes der USA, denn zahlreiche Kritiker amerikanischer Mythen schrieben aus der Perspektive des „conservative thought“. Dazu gehören der Calvinist Jonathan Edwards, Gründervater John Adams, die Sklavereibefürworter John Calhoun und George Fitzhugh, der Sozialdarwinist William G. Sumner, der Theologe Reinhold Niebuhr, der Journalist Walter Lippmann. Es wird daneben deutlich, dass das in Europa aktuelle Thema „gender, race, class“ in den USA bereits vor mehr als einem Jahrhundert auf hohem Niveau diskutiert wurde.

Parametry

ISBN
9783731610366
Nakladatelství
Metropolis-Verl.

Kategorie

Varianta knihy

2014, pevná

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