Erkenntnisse zur Rechtsnatur des Commodumsanspruchs
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Der Anspruch auf das stellvertretende Commodum (§ 285 BGB) ist eine der Kernvorschriften des allgemeinen Schuldrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch. Obwohl diese Vorschrift bereits in der Fassung des BGBs von 1900 in vergleichbarer Form vorhanden war, ist es bislang nicht gelungen die Rechtsnatur des Commodumsanspruchs überzeugend zu erklären. Dies ist nicht nur von akademischer Relevanz, sondern auch für die Lösung der Anwendungs- und Auslegungsfragen dieser Norm entscheidend. Im Zuge der Schuldrechtsreform sind Auslegungs- und Anwendungsfragen aufgrund der Neuregelung des Unmöglichkeitsrechts vermehrt aufgetreten, jedoch nur selten zufriedenstellend gelöst worden. Das Werk klärt die Rechtsnatur des Commodumsanspruchs in einer ausführlichen auch rechtsvergleichenden Untersuchung und löst dabei die aufgekommenen Auslegungs- und Anwendungsfragen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Problematik, ob und insbesondere welche Handlungs- und Unterlassungspflichten von § 285 BGB erfasst werden. Mit dieser Studie gelingt es erstmals die erhebliche Bedeutung einer Erweiterung des Anwendungsbereichs des § 285 BGB auf Handlungs- und Unterlassungspflichten aufzuzeigen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden kaufrechtliche Problemfelder im Zusammenhang mit dem Commodumsanspruch, wobei es auch gelingt die wenig behandelte Anwendung des Commodumsanspruch im CISG zu beleuchten. Im Laufe der Untersuchung wird dargestellt, dass die Grundsätze der ergänzenden Vertragsauslegung nicht nur die Rechtsnatur des Commodumsanspruchs erklären können, sondern auch weitere Vorschriften aus dem Recht der Leistungstörungen. Im Rahmen der Untersuchung der Rechtsnatur des Commodumsanspruchs wird sich zudem intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt, inwieweit schuldrechtliche Rechtspositionen zuordnende Wirkung haben können. Mit besonderer Aufmerksamkeit hat sich der Autor auch der Frage gewidmet, ob § 285 BGB eine Gewinnhaftung ermöglicht.