"Mein liebes Ilsekind"
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Ilse Reifeisen war als Kind mit ihren Eltern Gertrud und Simon am 28. Oktober 1938 – wie ca. 17.000 andere staatenlose Juden polnischer Herkunft – nach Polen deportiert worden; die Familie konnte dann zum Zweck der „Geschäftsauflösung“ noch einmal im Frühjahr 1939 zurückkehren. Im Dezember gelangte die Tochter mit einem Kindertransport nach Schweden und entkam so als einziges Mitglied ihrer Familie der Shoah. Bis zur Deportation der Eltern im Januar 1942 entwickelte sich ein intensiver Briefwechsel mit der in Schweden lebenden Tochter. Die Briefe spiegeln die sich immer mehr verengenden Lebensbedingungen, die Erziehungsvorstellungen der Eltern, ihre verzweifelten Appelle an eine Dreizehnjährige, zur Emigration und Rettung der Eltern beizutragen und vieles mehr. Das Buch ist ein Dokument des Überlebenwollens, eine selten intensive Beschreibung jüdischen Alltags in unserer Region und ein wichtiger Beitrag zum Forschungszweig Kindertransporte im Nationalsozialismus.