Kantischer und moderner Apriorismus
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Die Autorin zeigt, dass der Kantische Apriorismus in seinen zentralen und grundsätzlichen Aussagen auch in heutiger Zeit und im Hinblick auf die modernen Naturwissenschaften (vor allem die moderne Physik, aber auch die neurobiologische Bewusstseinswissenschaft) noch Anerkennung finden kann. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse von Relativitätstheorie und Quantentheorie wird Kants Philosophie so weiterentwickelt, dass die Hauptaussagen dieser physikalischen Disziplinen – anders als vielfach angenommen – auf der Basis der (angemessen fortgeführten) Kantischen Erkenntnistheorie begriffen und begründet werden können. Kants Begriff des Gegenstandes äußerer Erfahrung erweist sich als so schwach und allgemein, dass er auch nicht-individuelle Gegenstände (wie physikalische Felder, z. B. Licht, und quantenmechanische Objekte) umfasst. Das bedeutet, dass die philosophische (ontologische) Erfassung von individuellen Gegenständen in der Kantischen Transzendentalphilosophie noch aussteht, so dass die Aufgabe entsteht, eine Ontologie der Individuen zu entwickeln. Ein Versuch dazu wird hier unternommen, und zwar – in gewisser Anlehnung an Leibniz – durch Einführung eines (metaphysisch unbelasteten) Monadenbegriffs.