Begegnungen mit Don Quijote
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Die Ausgabe umfasst philosophische, historiografische und literaturkritische Schriften von Karl Schmückle (1898–1938) aus den Jahren 1923 bis 1936. Mit Ausnahme seiner hier erstmals veröffentlichten Dissertation 'Logisch-historische Elemente der Utopie' entstanden die philosophischen Texte im Zusammenhang mit seiner Arbeit am Marx-Engels-Institut in Moskau, wo er unter David Rjazanov für die erste MEGA die Schriften von Marx bis 1848 entzifferte, redigierte und edierte. So untersuchte er Knotenpunkte der theoretischen Entwicklung von Karl Marx in einem großen Artikel 'Der junge Marx und die bürgerliche Gesellschaft'. Schmückle war ein exzellenter Kenner der damals erstmals veröffentlichten Werke 'Ökonomisch-philosophische Manuskripte' aus dem Jahre 1844 von Marx und 'Die Deutsche Ideologie' von Marx und Engels. Seine literaturkritischen Arbeiten schrieb Schmückle als Redakteur der Zeitschrift 'Internationale Literatur' in Moskau. Sie widmeten sich Bündnispartnern gegen den Faschismus wie Heinrich Mann und Lion Feuchtwanger sowie den Werken sozialistischer Autoren wie Kisch oder Seghers. Den Gipfelpunkt seiner Kritiken bilden seine Texte über Cervantes’ 'Don Quijote' von 1936. Schmückles eigenständiger, innerhalb der vorliegenden Interpretationen einmaliger Ansatz hat bis heute nichts von seiner Erklärungskraft verloren. Anders als die philosophischen Arbeiten Schmückles fielen seine Literaturkritiken nicht der Vergessenheit anheim, sie wurden von Forschern zur deutschen antifaschistischen Literatur im Exil seit den 1970er Jahren analysiert und einige Texte auch wieder publiziert.