Schweiz am Meer
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Basel hat einen Meeranschluss. Genf hat keinen. Es fahren auch keine Nordseekähne durch das Neuenburgerland ins Mittelmeer, in Flüelen findet man keine Hafenkneipe, am Splügenpass treiben keine Schiffshörner Murmeltiere in die Flucht. Und in Zürich sorgt ein 'unnützer' Hafenkran als Kunstprojekt für masslose Verwirrung. Doch es hätte ganz anders kommen können. Pläne, die Schweiz mit einem Netz von Wasserwegen zu überziehen, schlummern seit Jahrzehnten ausführungsreif in den Schubladen. Auf dem Transhelvetischen Kanal wären Rheinschiffe in den Genfersee und weiter nach Marseille gefahren, von Basel aus wären Waren via Bodensee und Donau ins Schwarze Meer verschifft worden, Lastkähne wären im Norden wie im Süden an den Fuss der Alpen oder gar über die Pässe geschippert. Sie hätten nicht nur Güter geladen, sondern auch Träume transportiert; Träume von eidgenössischer Verbrüderung und Europäischer Harmonie.